Hugenottenbrunnen


Name
Hugenottenbrunnen
Beschreibung
Der H. wurde unter Mgf. Elisabeth Sophie vor der Gartenfassade des Schlosses in Achse sowohl zum Portal des Schlosses als auch zu denen von Orangerie und Hofkirche errichtet und 1706 vollendet. Die Bildhauerarbeit stammt von dem Bayreuther Hofbildhauer E. Räntz. Form und Ikonographie erheben den H. zum Gründungsdenkmal Christian Erlangs. Der in einem querovalen Trog von 29 x 19,5 m Durchmesser stehende, in Längs- und Querrichtung geöffnete, ca. 12 m hohe kegelfömige Felsenberg, der einen Durchblick vom Schloss auf das Reiterdenkmal im Schlossgarten erlaubt, ist als Parnass aufzufassen, der den Mgf. mit den olympischen Göttern gleichsetzt. In mehreren Zonen übereinander sind Figuren nach einem durchdachten ikonologischen Programm positioniert: unten Bürger (v.a. Hugenotten), darüber Gottheiten mit Wasserschalen, Adler, Quellgötter und Putten. Nach Westen ausgerichtet, bekrönt die Spitze des Berges die Statue des von Fama, der Personifikation des Ruhmes überragten Mgf. Christian Ernst. Nach den Himmelsrichtungen weisende Kartuschen enthielten (mittlerweile ebenso wie die farbige Fassung des H. verschwundene) Texte, welche die Taten und Tugenden des Mgf. priesen und ihn in Gegenüberstellung zu Ludwig XIV. als denjenigen rühmten, der den franz. Réfugiés eine neue Heimat gab. Der auf J.B. Homanns Schlossgartenplan von 1721 als "Große Fontäne" bezeichnete H. bekam das für die aus dem Feldherrenstab des Mgf., aus den gereckten Hälsen der Adler etc. sprudelnde Wasser durch eine kupferne Rohrleitung vom etwa 200 m entfernten Wasserturm zugeführt, den wiederum das in der Thalermühle an der Regnitz eingerichtete Pumpwerk versorgte. Umfangreiche Restaurierungen des aufgrund von Umwelteinflüssen stark in Mitleidenschaft gezogenen Sandsteinmonumentes wurden im Jahre 1999 abgeschlossen.
Ortstyp
Gebäude
Geograpische Koordinaten