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No title could be generated for entity 2749 with bundleRegnitz
Name
Regnitz
Beschreibung
Die in Georgensgmünd (südlich von Roth) durch das Zusammentreffen von Fränkischer und Schwäbischer Rezat entstandene Rednitz führt diesen Namen 39 km lang bis zur Einmündung der Pegnitz in Fürth, um von hier aus als R. nach weiteren 58 km in Bischberg nordwestlich von Bamberg in den Main zu münden. Der Name erscheint bereits im 8./9. Jh. als "Radantia" (1002: Ratenna); auch der Radenzgau heißt danach. Gegen den schon im 14. Jh. vorkommenden und 1502 durch den Humanisten Conrad Celtis als Gegenstück zur Pegnitz verbreiteten Namen R. polemisierte seit 1864 u.a. J.H.A. Ebrard zugunsten von Rednitz, ohne dass die Behörden von der 1865 und zuletzt 1957 bestätigten Regelung abgegangen wären, die auf einem Vorschlag von 1761 beruht. Die seit 1885 entwickelte These der sog. "Flussumkehr", wonach der Obermain und die R. in früheren geologischen Epochen nach Süden in die Altmühl geflossen seien, stieß in jüngster Zeit auf Widerspruch. Um 1000 bildete die R. bei E die Grenze zwischen Rangau und Nordgau. Das breite Regnitztal mit seinen hochwassergeschützten Uferterrassen bot sich seit alters als natürlicher Verkehrsweg in Nord-Südrichtung an (Altstraßen). Dagegen stand für die Überquerung der R. im Raum E bis zum Neubau der Dechsendorfer Brücke 1880/81 nur ein leistungsfähiger Übergang in Bruck zur Verfügung. Während die R. zwischen Forchheim und Bamberg seit jeher schiffbar war und – wie bereits für den Ludwig-Donau-Main-Kanal – heute streckenweise für den Main-Donau-Kanal genutzt wird, verhinderten dies südlich davon die zahlreichen Wehre für die Mühlen und die seit dem 15. Jh. bezeugten Wasserschöpfräder. Für die oftmals strittigen Stauanlagen, die auch die Fischerei behinderten (Stadtfischer), war seit 1694 das Wasserrichteramt in Baiersdorf zuständig. Der vor der Teilregulierung im 19. Jh. unberechenbare Fluss veränderte mitunter seinen Lauf, wie zahlreiche Altwässer (z.B. bei Alterlangen) zeigen (Wöhrde), und überschwemmt bis heute mehrmals im Jahr das Tal (Naturereignisse und Katastrophen). Die Wasserqualität der R., schon seit dem 19. Jh. durch Einleitung von Abwässern und zusätzlich durch die vom Großkraftwerk Franken verursachte Aufheizung stark belastet, lässt trotz mancher Verbesserung auch heute noch zu wünschen übrig. Als zentrale Grünachse der Stadt ist der Regnitzgrund auch für die Naherholung von großer Bedeutung.
Geograpische Koordinaten