Hauptstraße (Erlangen)


Name
Hauptstraße (Erlangen)
Beschreibung
Der seit 1708 als Hauptgasse, seit 1720 als H. verbürgte Name ist der älteste Straßenname in E. Um 1775 gliederte sich die H., die durch die gesamte historische Innenstadt mit ihren drei Hauptplätzen verläuft, in zahlreiche, durch die Querstraßen bestimmte und nach lokalen Gegebenheiten benannte Abschnitte (von Nord nach Süd): Breite Bayreuther Gasse, Rathausplatz, Lammstraße bzw. Endstraßen-Gasse, Poststraßen-, Mittel-, Rathausgasse, Schlossplatz, Marktgasse, Holzmarkt, Kollegien- bzw. Universitätsgasse. 1933–45 hieß sie Adolf-Hitler-Straße. Zu unterscheiden sind zwei für die Bau- und Stadtgeschichte wesentliche Bereiche. Der nördliche Teil entspricht dem Verlauf der ehemaligen Handelsstraße von Nürnberg nach Bamberg bzw. Bayreuth durch das mittelalterliche Ackerbürgerstädtchen. Nach dem Altstadtbrand 1706 wurde sie v.a. im Bereich des Martin-Luther-Platzes begradigt und der barocken Neustadt angeglichen, weist aber zum ehemaligen Bayreuther Tor hin noch eine charakteristische gestaffelte Bebauung auf. Der südliche Bereich zwischen Hugenottenplatz und Heuwaag- bzw. Wasserturmstraße ist identisch mit der Symmetrieachse (principale Rue) der 1686 von J.M. Richter konzipierten barocken Stadtanlage mit dem Schloss- und Marktplatz als Mittelpunkt, deren zwei- bis dreigeschossige Bebauung an den Straßen- und Platzecken durch Richthäuser rhythmisiert wurde. Ab 1700 verlängerte man sie bis zum 1945 beseitigten Nürnberger Tor an der Südlichen Stadtmauerstraße bzw. in Richtung Altstadt (seit 2000 markiert eine Tafel am ehemaligen Torwachthaus H. 69 die Grenze der beiden Schwesterstädte); hier waren die Häuser – wie in den Nebenstraßen – überwiegend zweigeschossig. Die barocke Bausubstanz erlitt seit dem Ende des 19. Jh. teilweise gravierende Eingriffe, zunächst v.a. durch Ladeneinbauten und Aufstockungen, nach 1945 aber auch durch zahlreiche Abbrüche und unmaßstäbliche Neubauten (Heimatpflege). Bis zur Fertigstellung des Frankenschnellwegs und ihrer teilweisen Umwandlung in eine Fußgängerzone in den Jahren 1973–89 bildete die H. zugleich die Hauptverkehrsachse. Als langgestrecktes Zentrum der Innenstadt war bzw. ist sie bevorzugter Schauplatz für Aufmärsche und Festzüge, außerdem Flanier- und Einkaufsmeile.
Ortstyp
Adresse
Geograpische Koordinaten
Ort liegt in