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No title could be generated for entity 2524 with bundleVeste (Erlangen)
Name
Veste (Erlangen)
Beschreibung
Die westlich der Altstadt E am Nordrand der Fuchsenwiese gelegene, erstmals 1372 als Besitz Ks. Karls IV. bezeugte V. war vermutlich erst nach 1361 an der von Alterlangen herüberführenden Straße erbaut worden. Bis ins 16. Jh. diente das auch "Schloss" oder "Haus" genannte Bauwerk als Sitz des landesherrlichen Amtmanns, ferner als Gefängnis, in Kriegszeiten auch als Zuflucht für die Bevölkerung. Wiederholt wurde die V. schwer beschädigt – 1449 und 1553 in den Markgrafenkriegen, 1461 durch bay. Truppen und zuletzt 1632 im 30-jährigen Krieg. Danach richtete man in der ausgebrannten Ruine unter Verwendung der noch stehenden Mauern notdürftig Wohnungen ein. 1702 befanden sich hier die Altstädter Schule und elf kleine Häuser; 1770 lebten in den inzwischen 16 einsturzgefährdeten Gebäuden arme Leute, dazu kam das Torhaus, in dem der Nachtwächter wohnte. 1783/84 wurde die Ruine durch drei Maurermeister abgebrochen, die noch 400 fl für die Steine bezahlten, so dass man 1981 auf der Baustelle der Freien Ev. Gemeinde (Fuchsengarten 5) nur noch Reste des 10,5 m tiefen Schlossbrunnens ausgraben konnte (Stadtarchäologie). Abgesehen von einigen Angaben etwa in der Reinhardschen Chronik und ungenauen Kartenbildern des 16. und 17. Jh. stehen für eine Rekonstruktion ausschließlich Ansichten und Stadtpläne des 18. Jh. zur Verfügung. Danach war die V. eine quadratische Anlage von ca. 30 m Außenlänge. In der Mitte stand auf einem wohl aufgeschütteten Hügel ein dreigeschossiger Wohnturm mit einer Grundfläche von etwa 13 x 10 m, unter dem Gewölbe und Keller lagen. Die urspr. wohl vorhandene Erdumwallung wurde später durch bis zu 4 m dicke und fast 10 m hohe, unten angeböschte Mauern ersetzt. Der Zugang war durch einen viereckigen Torturm auf der Ostseite gesichert, von dem eine Zugbrücke über den etwa 10 m breiten, von einem Arm des Röthelheims gespeisten Grabens führte. Der östliche Vorhof war urspr. nur eingezäunt und wurde erst seit 1769 von der nach Westen verlegten Stadtmauer eingefasst; dorthin trieben die E in Kriegszeiten ihr Vieh. Vergleichbare, durch einen Graben geschützte (später meist erneuerte) Wohnturmanlagen gab es z.B. auch in Buckenhof, Kalchreuth, Ziegelstein bei Nürnberg und Dachsbach an der Aisch.
Ortstyp
Gebäude
Geograpische Koordinaten
Ort beinhaltet
Ort liegt in