Revolution 1918/1919


Bezeichnung
Revolution 1918/1919
Stattfinden
07. November 1918 - 1919
Beschreibung
Am 7. November 1918 gelang es in München einer kleinen Schar von Linksoppositionellen um den unabhängigen Sozialdemokraten Kurt Eisner (1867-1919), den bayerischen König Ludwig III. (1845-1921, reg. 1912/13-1918) zu stürzen. Erklärte Ziele waren die sofortige Beendigung des Krieges und die Umwandlung des Staatswesens in eine parlamentarische Demokratie. Der Erfolg war umso erstaunlicher, als er ohne ernsthaften Widerstand und völlig unblutig errungen wurde. Mit Verwirklichung der Nahziele war der schichtenübergreifende Minimalkonsens, der den Umsturz ermöglicht hatte, freilich bald aufgezehrt. Deutlich wurde dies vor allem durch die Ausbildung einer extremen Linken, die eine reine Räteherrschaft anstrebte, und die anfangs noch zaghafte Formierung einer militanten Rechten, die auf die Restaurierung eines autoritären Nationalstaats hinarbeitete. Die Ermordung Eisners am 21. Februar 1919 war Folge der sich seit Anfang Januar allmählich zuspitzenden politischen Konflikte und schuf ein gefährliches Machtvakuum. Der erst nach langem Tauziehen bestellten Regierung unter Johannes Hoffmann (1867-1930) gelang es nicht, sich gegen die zentralen Rätegremien durchzusetzen und die Ausrufung der "Baierischen" Räterepublik zu verhindern. Deren Niederschlagung Ende April / Anfang Mai 1919 beendete die Revolution und führte mittelfristig zur Etablierung der "Ordnungszelle" Bayern. Aufgrund ihrer komplexen Wirkungsgeschichte stellt die Revolution des Jahres 1918/19 eines der zentralen, zugleich aber auch meistumstrittenen Ereignisse der jüngeren bayerischen Geschichte dar.
Sicherheit des Stattfindens
Sicher